Wir trauern um

MÖSLINGER Anna (99)

* 31.10.1923 17.09.2023

Begräbnis
Ort: Städt. Hauptfriedhof St. Pölten

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Kondolenzbuch Einträge:

MÖSLINGER Anna


Kondolenzbuch

† 17.09.2023

Ernst Möslinger:

Ein Rückblick Vor 100 Jahren wurde Anna geboren. Mit weiteren drei Geschwister erlebte sie eine geborgene Kindheit. Aus einer Arbeiterfamilie kommend besuchte sie die Handelsschule und arbeite bei der damaligen Krankenkasse. Später gab sie zu Gunsten der Kinder ihren Beruf auf und widmete sich der Kinderbetreuung, der Familie und dem eigenen Haus. Die Jugend war von Einschränkungen der Kriegsjahre geprägt. Schlimm war es als ihr Wohngebiet im Zuge des Befreiungskrieges zur stehenden Front wurde. Sie erlebte alle Grausamkeiten des Krieges. Ereignisse aus dieser Zeit - Angst, Verstecken, Verfolgung, Wegsehen udgl haben sie im Alter wieder eingeholt. Bruder Pepperl sowie ihr Verlobter kamen vom Krieg nicht mehr zurück. Es folgten schöne, abwechslungsreiche Jahre. Anna heiratete vor 75 Jahren und führte mit ihrem Mann Hans eine glückliche Ehe. Sie bekamen zwei Kinder vor 73 Jahren - Heinz und vor 64 Jahren - Ernst. Sie gab ihren Beruf auf und widmete sich der Familie und dem Haushalt. Ihr ganzer Stolz und Freude war ihr eigenes Haus das die beiden mit vielen Entbehrungen bauten. Uns Kindern warst du eine gute und liebevolle Mutter. Vor 20 Jahren verlor sie dann ihren Mann und kurz darauf nach langer Krankheit Sohn Heinzi. Tapfer und mit Tatendrang steckte sie diese nach außen Verluste weg. Heinzi ihr Sohn war gegangen aber dessen Frau Anna blieb als Tochter erhalten. Treu, aufopfernd und immer für sie da kümmerte sich Schwiegertochter Anna bis zum Schluss um sie. Unsere liebe Verstorbene liebte ihre Familie, war stolz auf ihre Enkerl, war gerne unterwegs und gesellig. War immer aktiv und hatte eigene Ideen und wollte alles selbst entscheiden. Vor 6 Jahren, also mit 94 Jahren suchte sie einen Platz im Seniorenheim Mautern. Dort genoss sie die Geselligkeit, Ansprache, Gemeinschaft und Teilnahme am christlichen Leben. Sie fand neue Bekannte die sie bis ans Ende begleiteten. Nicht aufgegeben hat sie ihr geliebtes Haus in St.Pölten. Jede Woche war ein Besuch verbunden mit einem kleinen Ausflug angesagt. Dabei erfuhr ich viele Geheimnisse und Facetten aus deinem Leben, über die du vorher nie gesprochen hattest. Die letzten zwei Jahre wurde ihr Gesundheitszustand schlechter und sie brauchte immer mehr fremde Hilfe und Pflege. Ihre Lebensenergie schwand immer mehr und am Sonntag durfte sie dann schließlich entschlafen. Charakteristisch in Erinnerung bleibt uns ihre Naturverbundenheit, liebe zum Haus, Familiensinn, Ehrlichkeit, Gottesvertrauen. Ein Rückblick (so ähnlich persönlich vorgetragen) Liebe Freunde, liebe Familie es ist mir ein Bedürfnis das Leben unserer Mutter an uns vorbeiziehen zu lassen – ein kleiner Rückblick. Nicht so geplant, aber ein Bedürfnis. Vor 100 Jahren wurde unsere Mama geboren. Der erste Weltkrieg ist seit 2 Jahren vorbei, noch 15 Jahre bis zur Annektion Österreichs eine Zeit der Hoffnung und des Vertrauens jetzt geht’s aufwärts. Mit weiteren drei Geschwister erlebtest du eine geborgene Kindheit. Die Eltern sind Ziegelarbeiter aus der ehemaligen Monarchie aus Böhmen, hier wurden sie gebraucht. Familiennamen wie Koubek, Nedbal, Matousch zeugen davon. Aus einer Arbeiterfamilie kommend besuchtes du die Handelsschule und hast bei der damaligen Krankenkasse gearbeitet. Du durftest bald in ganz NÖ Ausbildungsarbeiten übernehmen. Du hast den jungen gezeigt wos lang geht. Es ergaben sich enge Arbeitsfreundschaften die bis ins hohe Alter dauerten. Die Jugend war von Einschränkungen der Kriegsjahre geprägt. Zuerst war der Krieg weit weg. Schlimm wurde es als euer Wohngebiet im Zuge des Befreiungskrieges zwischen deutschen Einheiten und roter Armee zum Schlachtgebiet wurde. Ereignisse aus dieser Zeit – Tod, Angst, Verstecken, Verfolgung, Wegsehen udgl haben sie im Alter wieder eingeholt. Dein ältester Bruder Pepperl sowie dein Verlobter kamen vom Krieg nicht mehr zurück. Der geliebte Vater Josef Koubek starb ebenfalls in der Kriegszeit. Mein Vater Hans trat in dein Leben, als er eurer Familie, nach dem Krieg als Stalinggradkämpfer, vom gefallenen Bruder Pepperl berichtete. Es wurde Liebe und vor 75 Jahren habt ihr geheiratet. Es folgten schöne, abwechslungsreiche Jahre. Es war eine glückliche Ehe. Es kamen zwei Kinder zur Welt - vor 73 Jahren - Heinz und vor 64 Jahren - Ernst. Du hast zugunsten von uns Kindern deinen Beruf aufgegeben und dich in der Familie im Haushalt, Garten, Hasenzucht verwirklicht. Euer ganzer Stolz und Freude war das eigene Haus das ihr mit viel Entbehrungen gebaut habt. Uns Kindern warst du eine gute und liebevolle Mutter. Du hast und gut auf unser Leben vorbereitet. Trotzdem haben wir unsere Erfahrungen selbst gesucht. Vor 20 Jahren ist dann Papa gestorben und kurz darauf nach langer Krankheit Sohn Heinzi. Tapfer und mit Tatendrang stecktest du diese Verluste nach aussen weg. Wir wissen aber es waren harte Verluste für dich und auch für uns hier. Heinzi dein Sohn war gegangen aber dessen Frau Anna blieb uns als Tochter erhalten. Treu, aufopfernd und immer für dich da kümmerte sich Schwiegertochter Anna bis zum Schluss um dich. Liebe Mutti du liebtest deine Familie, warst stolz auf deine Enkerl, Und warst ganz begierig auf Neuigkeiten aus der Familie zu erfahren. War für mich nicht immer leicht davon zu berichten. Du warst gerne unterwegs und gesellig. War immer aktiv und hatte eigene Ideen und wollte alles selbst entscheiden. Nun vor 6 Jahren, also mit 94 Jahren suchtest du selbst einen Platz im Seniorenheim Mautern. Sehraft, Tinnitus und eine innerliche Unruhe trieben dich dazu. Du hast die Geselligkeit, Ansprache, Gemeinschaft und Teilnahme am christlichen Leben genossen. Du fandest neue Bekannte die dich bis ans Ende begleiteten. Immer wichtig blieb dir dein geliebtes Haus in St.Pölten. Jede Woche war ein Besuch verbunden mit einem kleinen Ausflug angesagt. Dabei durfte ich viele Geheimnisse oder neue Facetten aus deinem Leben erfahren. Die letzten zwei Jahre wurde dein Gesundheitszustand schlechter und du brauchtest immer mehr fremde Hilfe und Pflege. Deine Lebensenergie schwand immer mehr - und am Sonntag durftest du dann schließlich entschlafen. Charakteristisch in Erinnerung bleibt deine Naturverbundenheit, die Liebe zum Haus, dein Familiensinn, deine Ehrlichkeit, dein Streben nach Selbstbestimmung und dein Gottesvertrauen. Liebe Mutti du fehlst uns Geh voraus, such ein schönes Platzerl, wir kommen nach.
Geschrieben am 25.10.2023 um 12:58

Rosa Lindenthal:

Immer ein Lächeln auf den Lippen und immer Freude und Fröhlichkeit im Herzen! So viele Jahre guter Nachbarschaft und freundschaftlicher Verbundenheit kann der Tod nicht vergessen machen! Wir sehen uns wieder! Rosi
Geschrieben am 19.09.2023 um 19:17